Kindermönche, die Schande der Mönche

Schande der Mönche © Matthias Mala

Schande der Mönche © Matthias Mala

Mal angenommen …

Stellen Sie sich vor … Nein, versuchen Sie, es sich vorzustellen, denn ein gesunder Mensch kann es sich nicht vorstellen: Tausende von Mädchen werden von ihrem fünften Lebensjahr an in Klöstern von Nonnen erzogen. Sie sehen ihre Familie so gut wie nicht mehr. Sie müssen beten und arbeiten und unterliegen einem strengen Regiment. Darüberhinaus werden sie von den Nonnen sexuell missbraucht. Und niemanden stört das. Ja, die meisten Menschen finden diese Erziehung sogar vorbildlich und bewundern die Frömmigkeit der Mädchen und schwärmen von ihrer Heiterkeit, weil es ihnen in den Klöstern so sichtbar gut geht.

Und wenn Ihnen jemand sagt, so etwas geschieht tatsächlich, dann würden Sie es nicht glauben wollen und denken, der Berichterstatter sei ein boshafter Lügner. Aber ich versichere Ihnen, es geschieht dennoch, tagtäglich auf der Welt. Nur nicht mit Mädchen, sondern mit Jungen. Sie werden in buddhistischen Klöstern kaserniert, zum Betteln geschickt, sie müssen arbeiten und beten, und sie werden von erwachsenen Mönchen sexuell missbraucht. Ihre Seele wird zertrümmert und sie sind für den Rest ihres Lebens schwer traumatisiert. Und es interessiert so gut wie niemanden auf der Welt. Dafür werden nette Geschichten von der Fröhlichkeit und Frömmigkeit der Kindermönche gesponnen.

Des Menschen Recht gilt nicht dem Kind

Kaum jemand fragt sich, ob ein Dasein als Kindermönch nicht gegen die Menschenrechte eines Kindes verstößt. Dabei ist es ein schwerer Verstoß gegen die Kinderrechtskonvention der UN und nicht minder verachtenswert, als wenn man Jungen als Kindersoldaten rekrutiert. Und kein Tourist käme je auf die Idee, in ein Land zu reisen, um dort Kindersoldaten für sein Fotoalbum daheim zu fotografieren, weil sie so niedlich in ihren Uniformen und mit ihren geschulterten Gewehren aussehen. Doch in Ostasien ist der Besuch buddhistischer Klöster mit Fotoshooting von Kindermönchen fest im Programm der Reiseveranstalter.

Gutmenschliche Schmerzlosigkeit

Wie krank muss man sein, wenn man sexuelle Gewalt gegen Jungen, ihre absichtliche Deprivation, ihre religiöse Indoktrinierung und ihre Versklavung wissentlich übersieht, und sie sogar als niedlich und eine bemerkenswerte Kulturleistung einer friedlichen Religion betrachtet? Ja, ich frage, wie krank muss man sein, und nicht wie blind muss man sein! Ja, ich nenne diese Form der Verblendung krank! Wie krank muss man sein, wenn man hierfür gar allmonatlich einen Beitrag für die Patenschaft für einen Kindermönch überweist und damit ein System sexueller Gewalt, geistiger Besetzung und körperlicher Ausbeutung von Kindern unterstützt. ‑ Ja, man muss sehr krank sein: empathielos, narzisstisch, abgestumpft, vorurteilsbeladen, engstirnig, gedankenlos, herzlos. Allesamt psychische Zustände, die einen freud- und friedlosen Menschen ausmachen. Dass man es den meisten Menschen nicht ansieht, dass sie derart krank sind, zeigt nur, wie schwerwiegend diese emotionale, geistige und geistliche Umnachtung ist. Dass die Erkrankten selbst, ihre Erkrankung nicht bemerken und meine Worte als bodenlose Diffamierung verstehen werden, gehört nun mal zum Krankheitsbild des ganz normalen Wahnsinns.

Was hat das mit Religion zu tun?

Gerade weil er so normal ist, hat dieser Wahnsinn auch Methode. Die Methode hat auch einen Namen: Religion! Ich meine keine spezielle Religion, sondern Religion per se. Zunächst schicke ich voraus: Sexualverbrechen gegenüber Kindern und Jugendlichen sind keine Domäne der Religionen. Sie kommen im religiösen Kontext sogar viel weniger vor als in ganz normalen Lebenszusammenhängen, nämlich in den Familien. Die meisten Kinder und Jugendlichen erleiden sexuelle Belästigung und Gewalt auch nicht durch Pädophile, Päderasten oder Hebephile, sondern durch ihre Väter, Mütter, Geschwister, Verwandten sowie Freunde und Bekannte der Familie. Die Kinderschänder sind also in den meisten Fällen Familienmitglieder und sie haben keine psychisch-sexuelle Störung. Sie schänden Kinder, weil diese für sie überwiegend duldsame, schweigsame und allzeit verfügbare Sexualobjekte sind.

Gleichwohl gibt es eine Affinität der Religionen zu Kindern und Jugendlichen. Schließlich sind sie der Humus, auf dem die Religionen gedeihen. Sie haben Glaubenskraft; denn Kinder und Jugendliche glauben eher, bevor sie nachdenklich werden. Sie sind zu begeistern und entwickeln Eifer. Sie lassen sich durch die Religion prägen und tragen diese Prägung weiter. Hierdurch perpetuieren sich Kultur, Tradition und Zusammenhalt einer Gemeinschaft. Religionen haben darum nur wenig mit Spiritualität zu tun als vielmehr mit gesellschaftlicher Macht und Machterhalt. Nicht umsonst sind die Priester seit Menschengedenken allüberall die verlässlichste staatserhaltene Kaste. Dies ändert sich auch nicht, wenn die Götter sterben – und es sind seit Menschengedenken viele Götter gestorben. Jedem toten Gott folgte ein neuer Gott. Und eine neue alte Religion.

Zur Macht gehört Machthaben und damit auch zwingend die Machtausübung. Nur ausgeübte Macht offenbart die Macht für den Mächtigen wie den Ohnmächtigen. Und damit die Macht beim Mächtigen bleibt, muss dieser seine Macht immer wieder demonstrieren. Deswegen schurigeln Eltern ihre Kinder, Chefs ihre Angestellten und Politiker ihre Bürger. Und eine spezielle Form der Machtausübung ist die sexuelle Gewalt gegenüber Wehrlosen.

Ich vergewaltige, weil ich es kann! Das ist das simple Motiv der Täter. Die wenigsten von ihnen leiden an einer Paraphilie oder sexuellen Desorientierung, sondern sie sind sexuell ganz normal ausgerichtete Menschen, von denen die meisten in einer Partnerschaft leben.

Ein zölibatäres Leben ist zudem kein Grund für eine Neigung zum Sexualverbrechen. Wie bereits erwähnt schänden Priester und Mönche weit weniger ihnen anvertraute Kinder als Eltern und Verwandte. Wenn Priester, Mönche oder Nonnen zu Sexualverbrechern werden, werden sie es trotz ihrer Religion und nicht wegen ihrer Religion. Sie werden zu Kinderschändern, weil sie mit ihrer Macht und dem ihnen durch die Kinder zwangsläufig entgegengebrachten Vertrauen unverantwortlich, ja schäbig umgehen.

Buddhisten opfern den Priestern ihre Kinder

Es gab und gibt aber auch Religionen, in denen sexuelle Gewalt gegen Kinder, insbesondere gegen Mädchen,  zu den rituellen Handlungen zählt. Der Vajrayana, auch tantrischer oder tibetischer Buddhismus genannt, gehört dazu. Der Dalai Lama, das Oberhaupt der größten Sekte im Vajrayana, hat zu diesem institutionellen sexuellen Missbrauch nie Stellung genommen. Anders als die katholische Kirche, die sich zur Schuld von Sexualverbrechern im Priesterrock bekannte. Zudem gibt es in der katholischen Kirche keine institutionellen sexuellen Riten oder Anleitungen zur sexuellen Gewalt.

Die Unsitte der Kindermönche ist im Buddhismus eine generelle und nur selten hinterfragte Haltung. Es gibt nur wenige Stimmen in buddhistischen Ländern, die das Verbot der Kinderordination fordern. Vielmehr werden die sexuellen Verbrechen von Mönchen gegenüber Kindermönchen meist verschwiegen oder unter den Teppich gekehrt. Sie sind Mokita, das heißt: Etwas, von dem jeder weiß, aber worüber niemand spricht.

Das Institut der Kindermönche ist in buddhistischen Ländern, Teil der allgemeinen Ausbeutung der Besitzlosen und Kleinbauern durch Adel und Geistlichkeit sowie Kaufleute und Unternehmer. Die Klöster in diesen Ländern haben die Funktion von Waisen- und Armenhäusern vergangener Zeiten hierzulande. Familien geben ihre Kinder, die sie nicht mehr selbst kleiden und ernähren können, in die Obhut der Mönche. Dies ist nach wie vor der aktuelle Zustand. Der Buddhismus deckt somit wie Mehltau die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten. Er war und ist ein Instrument der Machterhaltung, das durch seine mitleidlose scheinbar friedliche Sophistik die Strukturen der politischen und geistlichen Macht bewahrt.

So basiert die Praxis des Schenkelsexes, Coitus inter fermora, die in den Klöstern von erwachsenen Mönchen gegenüber Jungs am häufigsten ausgeübt wird, auf der spitzfindigen Annahme, dass diese nicht gegen das Zölibat verstößt; ebenso wie ein ejakulationsloser Sexualverkehr mit dem Zölibat als vereinbar angesehen wird.

Das Institut der Kindermönche verstößt in vielfacher Hinsicht gegen die Kinderschutzkonvention der UN

Insbesondere verstößt die Ordination von Kindermönchen, die stets mit der Trennung von der Familie und einem Leben im Kloster verbunden ist, gegen folgende Artikel:

Artikel 3 — Wohl des Kindes
Artikel 6 — Recht auf Leben
Artikel 9 — Trennung von den Eltern; persönlicher Umgang
Artikel 16 — Schutz der Privatsphäre und Ehre
Artikel 18 — Verantwortung für das Kindeswohl
Artikel 19 — Schutz vor Gewaltanwendung, Misshandlung, Verwahrlosung
Artikel 20 — Von der Familie getrennt lebende Kinder; Pflegefamilie; Adoption
Artikel 24 — Gesundheitsvorsorge
Artikel 27 — Angemessene Lebensbedingungen; Unterhalt
Artikel 28 — Recht auf Bildung; Schule; Berufsausbildung
Artikel 29 — Bildungsziele; Bildungseinrichtungen
Artikel 31 — Beteiligung an Freizeit, kulturellem und künstlerischem Leben, staatliche Förderung
Artikel 34 — Schutz vor sexuellem Missbrauch 

Eine Linksammlung von Sexualverbrechen in buddhistischen Klöstern

Und damit Sie nicht meinen, dass ich hier nur meinen Idiosynkrasien freien Lauf gelassen habe, habe ich einige Links zusammengestellt und sie inhaltlich knapp skizziert, die sich mit dem Thema und Fällen sexueller Gewalt gegen Kindermönche befassen. Es gibt noch viel mehr Links zu dem Thema. Leider sind sie überwiegend englisch geschrieben. In deutschen Medien gibt es so gut wie keine Berichte über diese Verbrechen.

The Washington Post, 28. Juni. 2013: „Butans buddhistische Mönche des sexuellen Missbrauchs von Jungen beschuldigt“: … Buthan wird von einem Missbrauchsskandal erschüttert. Kindermönche wurden von erwachsenen Mönchen missbraucht und flohen aus ihrem Kloster … Bereits 2009 hält ein Report fest, dass heranwachsende Mönche zu Oberschenkelsex gezwungen werden … Ein 11jähriger Junge berichtet, wie er von einem 20jährigen Mönche vergewaltigt wurde: Jedesmal wenn ich versuchte, zu schreien oder mich zu wehren, hielt er mich mit seinem Leib fest und drückte seine Hand fest auf meinen Mund.

The Raven, 4. Juni 2013: „Nichts ist unrein, nichts ist rein – Herz-Sutra“: Religion vermag das kritische Denken zu ersticken und viele Menschen mit Blindheit zu schlagen. Sie kann den Geist ihrer Anhänger so vollkommen besetzen, dass selbst ungeheuerliche sexuelle Gewalttaten gegen Kinder über Jahrhunderte unwidersprochen hingenommen werden. (Darrel Ray)

Thinley ein Kindermönch, flieht mit Penjore, ebenfalls ein Kindermönch aus einem Kloster, in dem sie über ein Jahr Nacht für Nacht von Mönchen vergewaltigt wurden. Als er sich beschweren wollte, drohte ihm ein Mönch, ihm alle Zähne auszuschlagen.

Fälle sexueller Gewalt gegen Kindermönche werden in Buthan nicht von der Polizei verfolgt. Sie ist dazu nicht authorisiert. Sie leitet die Anzeigen allenfalls an die Mönchsbehörde weiter.

Liberty Voice, 23. Juni 2013 „Buddhistische Mönche in Buthan brechen ihr Zölibat mit Schenkelsex“: Der Bericht bezieht sich auf das Interview in The Raven, mit einem der vergewaltigten und entflohenen Kindermönche.

Weiter berichtet Liberty Voice, das 4.000 der ärmsten Kinder Buthans, deren Eltern, das Schulgeld nicht aufbringen in 388 Klosterschulen unterrichtet werden. Insgesamt leben 5.149 Mädchen und 7.240 Jungs als Nonnen und Mönche in den Klöstern.

Für die Kinder sind die Klöster Orte des Schreckens, in denen sie schlecht ernährt und nicht umsorgt werden. Die Kinder schlafen auf dünnen Matten auf dem Boden und sind häufig von Krätze und Läusen befallen.

In einem verlinkten Video berichtet Kalu Rinpoche von seiner multiplen Vergewaltigung als Teenager im Kloster durch ältere Mönche. Diese Vergewaltigungen fanden wöchentlich statt.

Tibet Telegraph, Juni 2013: „In den Roben stecken Buddhisten“: Bhutans Gesundheitsbehörden verteilen Kondome an buddhistische Klosterschulen, um Geschlechtskrankheiten unter den angeblich zölibatär lebenden Schülern einzudämmen.

Kalu Rinpoche berichtet, dass er in seiner frühen Jugend von einer Gruppe älterer Mönche regelmäßig jede Woche missbraucht wurde. Machte er sie, um geschont zu werden, auf die buddhistischen Grundsätze aufmerksam, lachten sie nur sarkastisch. Die Mönche vergewaltigten ihn auch einzeln anal. Sie klopften an seine Türe und er musste öffnen.

Als Kalu nach einer dreijährigen Pause in das Kloster zurückkam, sah er, dass der Missbrauch weiterging; nur waren jetzt jüngere Mönche die Opfer. Erst als er ein Video des ehemaligen Mönchen Lodoe Senge sah, in dem dieser berichtete, wie er als 5-jähriger von seinem Erzieher, einem 20jährigen Mönch, missbraucht wurde, fasste er den Mut, selbst von seinem Missbrauch zu erzählen.

Kalu Rinpoches Geschichte und die anderer Opfer wurde von den tibetanischen Autoritäten mit Schweigen beantwortet. Es gibt keine Stellungsnahmen dazu.

New America Media, 5. Okt. 2011, berichtet von den zunehmenden Selbstverbrennungen buddhistischer Mönche in Tibet und wirft dabei auch einen Blick auf das Ende der Kindheit von Jungen in den Klöstern: Eine quälende Frage betrifft auch das Alter der Selbstmordopfer; sie sind allesamt jung und manche von ihnen sind noch Teenager. Warum werfen die jungen Männer ihr Leben und ihre Zukunft so weg? Ein Tibetischer Ermittler berichtet von einer Razzia im Kloster Kirti. Man fand dort Waffen und Munition und jede Menge pornografischer DVDs. In dem Kloster mit 2.000 Mönchen waren pädophile Praktiken alltäglich.

Tibetische Familien lachen nur verlegen, wenn das Thema Kindesmissbrauch in den Klöstern angeschnitten wird. Die Opfer der sexuellen Gewalt sind einem lebenslänglichen Trauma ausgesetzt, ebenso wie die Jungen, die von katholischen Priestern missbraucht wurden. Gewalt gegen Minderjährige zerstört ihr Selbstwertgefühl, stürzt sie in Depressionen und macht sie anfällig für die Manipulation zum Selbstmordkandidaten.

BBC, 1. Juni 2012: „Sri Lanka heimliche Heimsuchung religiöser Kinderschänder“: Der jüngste, verstörende Fall bezieht sich auf einen Tempel, in dem Jungen trotz mehrfacher Beschwerden der Eltern fortwährend in dem dazugehörigen Kloster sexuell geschändet wurden.

Die Jugendministerin spricht von sich ausbreitender sexueller Gewalt gegenüber Kindern in buddhistischen und christlichen Einrichtungen. In den letzten 10 Jahren wurden etwa 110 buddhistische Mönche wegen sexueller oder körperlicher Gewalt gegenüber Minderjährigen angezeigt. Nur drei wurden verurteilt.

IBN Live, 28. Mai 2014: Die thailändische Polizei hat fünf ehemalige buddhistische Äbte verhaftet, die in Klöstern um die Stadt Chang Mai im Norden des Landes acht Jungen sexuell missbraucht hatten.

Der Missbrauch wurde entdeckt, nachdem die Polizei im Jahr zuvor einen Jungen aus dem Kinderschänderring befreite. Alle Jungen waren keine 15 Jahre alt.

The Telegraph, 19. Juni 2013: Die Polizei von Chang Mai hat zwei Mönche verhaftet, die einen 14-jährigen Jungen einem Abt zum Beischlaf zugeführt hatten.

Die Polizei erklärte, die Verhaftung erfolgte aufgrund des Fahrtenbuches des Fahrers und der Aussage des Jungen, den die beiden Mönche im Februar mehrmals zu dem Abt brachten.

Secular Sri Lanka: „Die Zeit ist reif, die Sexsklaverei von Kindermönchen zu beenden – Pädophile unter dem buddhistischen Klerus“: Pädophilie ist nicht länger ein verbotenes Vergnügen, dass sich auf katholische Priester beschränkt. Sprechen wir aufrichtig und offen darüber, was in den buddhistischen Tempeln in Sri Lanka geschieht. Lassen Sie uns auch nach der Verantwortung und Durchsetzungskraft der nationalen Kinderschutzbehörde (NCPA) fragen.

Die NCPA muss sich dafür einsetzen, dass ein gesetzliches Verbot der Kinderordination (unter 18 Jahren) auf den Weg gebracht wird. Die Kinderrechte müssen eins der höchsten Prinzipien einer fortschrittlichen Nation sein. Das Wohlergehen der Kinder und ihr Recht auf Schutz und Sicherheit spiegeln die ethischen Werte der gesamten Gesellschaft.

Der sexuelle Missbrauch von Kindern innerhalb buddhistischer Klöster ist allgegenwärtig, aber er ist auch ein Verbrechen, das schwer zu verfolgen ist. Denn die Verbrechen, die hinter den Klostermauern geschehen, werden in den meisten Fällen ein Geheimnis bleiben und nur selten vor Gericht verhandelt werden. Selbst wenn sie vor Gericht landen, wird es für die Richter meist schwer sein, die Anklagen wegen Kindesmissbrauches stichhaltig zu beweisen. Andernfalls müssen sie im Zweifel zugunsten der Angeklagten urteilen und sie laufen lassen.

Chicago Tribune, 24. Juni 2011: Ein des sexuellen Missbrauchs beschuldigter Mönch wird freigesprochen, da sein Tempel die Ermittlungen vereitelt. – Der Bericht befasst sich zudem mit einer Reihe weiterer Fälle des sexuellen Missbrauchs in buddhistischen Zentren in den USA.

Und noch mehr Links zum Thema sexuelle Gewalt gegen Jungen und auch Mädchen in buddhistischen Klöstern.

www.katybutler.com

www.lamashree.org/08

www.lamashree.org/09

www.bishop-accountability.org

www.forum.karin-jaeckel.de

Ritueller Kindesmissbrauch

Zum Schluss noch ein paar Links auf europäische Seiten, auf denen um finanzielle Patenschaften für die ach so niedlichen Kindermönche geworben wird:

Unicef. Der erste Link gilt der Unicef selbst, die eigentlich Hüter der Kinderschutzkonvention sein sollte, aber vom Missbrauch von Jungs in buddhistischen Klöstern offensichtlich keine Ahnung hat und deshalb Patenschaften für Kindermönche empfiehlt.

Buddha online. Hier eine schöngefärbte Seite eines Engagierten, der vor lauter buddhistischer Weisheit den Blick für die wirklichen Verhältnisse verloren hat.

Bistum Hildesheim. Auf der Seite einer katholischen Kirchengemeinde wird um Spenden und Patenschaften für ein vom Erdbeben beschädigtes Kloster geworben, damit die armen Kindermönche wieder hinter intakten Klostermauern „leben“ können.

Roasworldwide. Hier sieht man einen Katalog für Patenschaften aus dem man sich einen süßen Kindermönch heraussuchen kann, um ihn finanziell zu unterstützen.

Tibetzentrum. Auf dieser Seite wird mit dem Bild eines etwa fünfjährigen Knaben für Patenschaften für Kindermönche, Mönche und Nonnen geworben.

23 Kommentare zu “Kindermönche, die Schande der Mönche

  1. Hallo,

    Meine Fragen wären:

    1) Ist der Missbrauch Teil des Systems oder genauso häufig wie in der Normalpopulation?

    2) Wird das System der Klosterschulen an sich in Frage gestellt, oder nur die strikte Ordination?

    3) Hat der Dalai Lama sich nicht selbst abgeschafft?

    4) Ist die immer populär werdende Kultur der „Achtsamkeit“ nicht genau das, was diese Mönche eigentlich lernen?

    • Zu 1) Im Vajrayana ist sexueller Missbrauch durchaus systemimmanent, denn er er ist Teil der rituellen Wandlung eines Mönches zum Androgyn und damit zum vollendeten Wesen eines Adi Buddha (siehe Link).

      Zu 2) Nein, die mir bekannten Forderungen wenden sich gegen die Kinder-Ordination.

      Zu 3) Offensichtlich nicht!

      zu 4) Ich kann keine Kultur der Achtsamkeit entdecken. Andernfalls gäbe es derartige Sexualverbrechen nicht.

      • Ich bin erschüttert.

        Ich hatte das Buch von Harrer gelesen und fühlte mich deswegen immer sehr mit dem Dalai Lama verbunden. Er war so intelligent, tolerant und altruistisch. Erst als der Film rauskam wusste ich, dass Harrer anscheinend Nazi war und obendrein ein extremer Egozentriker. Ich kenne aber auch Messner … 😉

        Ich habe mehrere Bücher vom und über den Dalai Lama gelesen so wie eins von Palden Gyatso (http://www.wiseattention.org/blog/2012/04/01/palden-gyatso/). Seither habe ich mich sehr mit der Kultur aus der Zeit und anschließend mit der Kultur der Nazis beschäftigt, bis hin zu allen Studien zur Tortur und dem Bösen was uns innewohnt.

        Beim Dalai Lama selbst kann ich diese esoterische Dumpfheit keineswegs erkennen. Er hat zwar seinen Glauben, aber den haben auch noch immer sicherlich um die 80% der Menschen in Westeuropa. Immerhin hat er aber seine eigene Göttlichkeit komplett ins Lächerliche gezogen in seinen eigenen Schriften (er hat einen Ghostwriter). Und er hat das Prinzip des Dalai Lamas abgeschafft, anscheinend um seinen „Untertanen“ von der Kultur und der Unterdrückung zu befreien, oder(und?) einfach weil er denkt, dass es das Beste für sie und die Welt ist.

        Vielleicht verstehen Sie wieso mich dieser Artikel so sehr erschüttert. Ich kannte eigentlich nur diese beiden Buddhisten die m.E. ein vorbildliches Leben führen und trotz Hofstaates (Dalai Lama) diesen auch sehr kritisieren.

        Hier ist aber ein Unterdrückungssystem am Werk, das unserem europäischen Wehrdienst eigentlich nicht sehr unähnlich ist, das absolut und mit Vehemenz abgeschafft werden muss. Es ist ein Skandal für mich dass diese ganzen Eso-Tanten und -Onkel davon anscheinend nichts wissen. Aber vielleicht finden die sowas ja cool. Die Grünen sind ja auch keine Kinder von Traurigkeit auf dem Gebiet (sorry für den Ausdruck „Kinder“).

        Aber, was mich so sehr erschüttert, ist dass diese offensichtliche Benachteiligung des männlichen Geschlechts (sah gerade gestern einen Film über die Russenmafia und dass 1/4 aller Männer schon hinter Gittern waren) und dass es diese Unterdrückung, Abrichtung und Ideologisierung ist, die eine (unter anderem) Ursache für das Böse in der Gesellschaft ist.

        Wenn mann schon als Untermensch auf die Welt kommt, in feste Regeln gepresst wird, seinen Schmerz nicht ausdrücken darf und/oder absolut nicht ernst darin genommen wird, wie kann mann dann zu einem guten Menschen werden?

        Eigentlich ist es ein Wunder, dass es überhaupt Männer gibt die „gut“ sind.

        Wie sehr verstehe ich jetzt einen von Arne Hoffmanns Forderungen und seine Erklärung, dass die Gewalt die uns Jungs seit der Geburt angetan wird, Ursache für weitere Gewalt ist. Nein ich negiere nicht die biologischen Ursachen und die Revierkämpfe usw…

        E ist bloß irgendwie immer noch für mich sehr schwer zu begreifen was in Auschwitz und während den Todesmärschen passierte, oder dass Kinder Mönche aus dem Tibet 30 Jahre lang täglich quälten. Allmählich lichtet sich der Schleier meiner Unkenntnis.

        Das MUSS aufhören. Punkt!

        Vielen Dank für diese Aufklärung. die meine Weltsicht jetzt fast komplettiert hat, eine leichte kognitive Dissonanz ist jedenfalls momentan auch noch weggefallen.

        Und trotz dieser Gräuel, wünsche ich allen Lesern einen angenehmen Tag, falls der nach diesem Artikel noch möglich ist.

        Yeph

      • Das ist übrigens das Buch, das ich damals über Palden Gyatso gelesen hatte:

        Ich, Palden Gyatso, Mönch aus Tibet

        Heinrich Harrer habe ich schon vor mehr als 30 Jahren gelesen. Die Bücher über den Dalai Lama und die Nazis erst nach dem von Gyatso, also wahrscheinlich ab 1998.

        Nette Grüsse

        Yeph

  2. Sehr guter Artikel zu dem Thema!

    Wer seine Kinder generell über zementierte Welt-Religionen aufklären will – mein Bilderbuch-Tipp >
    Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel – Ein Buch für alle, die sich nichts vormachen lassen von Michael Schmidt-Salomon und Helge Nycke

  3. Ach Yeph, glaube doch nicht einfach was Leute so schreiben. Trimondis nehmen doch nur Verschwörungstheoretiker ernst. Meine Antwort auf Ihre Fragen wären:

    1) Ist der Missbrauch Teil des Systems oder genauso häufig wie in der Normalpopulation?

    Er ist nicht Teil des Systems und auch nicht Teil des Vajrayana. Es gibt jedoch sexuellen Missbrauch. Wie hoch die Raten sind, dazu sind mir keine Studien bekannt.

    2) Wird das System der Klosterschulen an sich in Frage gestellt, oder nur die strikte Ordination?

    Die Kinderordination kann man schon in Frage stellen oder hinterfragen, aber jede Generalisierung ist für mich fragwürdig. Der Buddha wurde Mönch als er 29 Jahre alt war. Andererseits hat er die Ordination für Menschen erlaubt, die stark genug sind eine Krähe zu vertreiben. In Indien habe ich zwei tibetische Mönche gefragt, ob es gut war, schon als Kind zu ordinieren. Sie sagten, es wäre besser für sie gewesen, erst ab 17 Jahre Mönch zu werden. Auf dem Flughafen in Frankfurt lernte ich einen Mitarbeiter der Lufthansa aus Sri Lanka kennen. Er bestand als Kind darauf (in sehr frühem Alter) Mönch zu werden. Seine Eltern willigten nur schweren Herzens ein, aber erfüllten letztlich seinen Wunsch. Geschadet hat ihm das nicht.

    3) Hat der Dalai Lama sich nicht selbst abgeschafft?

    Ja, er hat die Institution des Dalai Lama als Regierung beendet. Aber als Person ist er natürlich noch präsent.

    4) Ist die immer populär werdende Kultur der “Achtsamkeit” nicht genau das, was diese Mönche eigentlich lernen?

    Ja klar kann man in den Klöstern Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht etc. erlernen. Aber es liegt an jedem selbst ob er es tut. So wie es im Leben gute gute Ärzte und schlechte Ärzte oder gute Handwerker und schlechte Handwerker gibt, gibt es eben auch gute und schlechte Mönche. In Ländern, deren Kultur buddhistisch ist, ist Religion zudem institutionalisiert. Das bringt neben Vorteilen aber auch Nachteile. Zu den Nachteilen gehört, dass Menschen dann auch Mönch oder Nonne werden aus Gründen des Ansehens, der Anerkennung oder weil sie nicht arbeiten oder eine Karriere im Kloster machen wollen. Dann arbeiten sie weniger an der Transformation des Geistes sondern sie streben nach weltlichen Dingen und das Resultat ist, dass sie ihren Geist nicht im Griff haben und eben ihren Geistesgiften wie Begierde und Wut folgen. Diese Phänomene gibt es aber es gibt eben auch sehr gute und sehr ethische Mönche und Nonnen.

  4. Verzeihung, ich bin kein Verschwörungstheoretiker und nehme die Trimondis ernst. – Meinungen sind keine Argumente. Und im Gegensatz zu Ihnen haben die Trimondis oder Colin Goldner überprüfbare Argumente.

    Und die persönliche Einschätzung eines Flughafenmitarbeiters über seine Zeit als Kindermönch entwertet nicht die persönliche und systematische Erfahrung eines Kalu Rinpoches.

    Ich selbst bin nach dem Krieg über sechs Jahre in einem Waisenhaus aufgewachsen. Und ich sehe diese Zeit als die schönste Zeit meiner Kindheit. Andere, die zur gleichen Zeit in anderen Waisenhäusern aufwuchsen, sind durch Missbrauch und Ausbeutung schwer traumatisiert worden. Meine Erfahrung relativiert darum keinesfalls die damalige systematische Gewalt in vielen Waisenhäusern.

    Tatsache bleibt außerdem, dass der Dalai Lama kein Wort über die belegten Vergewaltigungen von Kindermönchen durch Gelugpa, denen er als Göttlichkeit vorsteht, verloren hat.

  5. Der Dalai Lama schweigt zu vielem, in das er involviert ist und das alles andere als ehrbar ist. Aber dafür ist er ja eine Göttlichkeit. Und Götter reden nun einmal recht selten mit Menschen. Zwei beispielhafte Vorfälle, zu denen Ihre Göttlichkeit, wie so oft, wohl vor Scham den Mund nicht aufbrachte:

    Vor 50 Jahren verbrachte man über 200 tibetische „Waisenkinder“ in die Schweiz, um sie vor den bösen Chinesen zu retten. Der Fehler daran war nur, von den 200 Kindern waren nur 19 Waisen, die restlichen waren ihren Eltern entrissen worden, um diese Propaganda-Flüchtlingskinderschau zu inszenieren. Hier der Bericht dazu. Er endet mit dem Satz: Ich bin aber überzeugt, dass es für manche der ehemaligen Pflegekinder enorm wichtig wäre, wenn sich der Dalai Lama an sie wenden würde – und ja, sich vielleicht auch bei ihnen entschuldigen würde.

    Ein anderer Fall ist seine Freundschaft zu Asahara dem Führer der Aum-Sekte, die 1995 in Tokio einen Giftgasanschlag auf die U-Bahn verübte, bei dem 12 Menschen ermordet wurden. Selbst als der Sektenführer in Tokio vor Gericht stand, stand der Dalai Lama noch zu ihm und erklärte: … das Shoko Asahara weiterhin sein Freund sei und er immer noch glaube, dass die Lehre der Aum Shinrikyo Sekte mit der buddhistischen Doktrin übereinstimme. Hier ein Link.

    Ich erwähne die beiden Beispiele hier in der Kommentarleiste, da sich mein eigentlicher Artikel gegen das Elend der Kindermönche richtet und nicht gegen den Dalai Lama. Das Elend der Kindermönche ist nämlich ein Problem des Buddhismus an sich. Und es ist meiner Meinung nach dringend, dass Buddhisten mit noch funktionierendem Herz und Verstand sich weltweit dafür einsetzen, dass diese Schande und Schändung ein Ende findet.

  6. Dass Sie Trimondis ernst nehmen, die kein einziger Akademiker oder Tibetologe ernst nimmt, heißt halt, dass Sie Verschwörungstheoretikern wir Trimondis Glauben schenken und seriöse nicht von unseriösen Quellen trennen können.

    Ich stimme zu, „Meinungen sind keine Argumente“, es ist aber ein korrektes Argument, dass faktisch korrektes Wissen und verlässliche Schlussfolgerungen nicht möglich sind, wenn man sich auf unseriöse Quellen stützt. Die Behauptungen von Trimondis und Goldner sind in der Tat überprüfbar und genau aus dem Grund nimmt sie ja auch kein Wissenschaftler – der sich mit Tibet und Tibetischen Buddhismus auskennt – ernst 😉

    „Und die persönliche Einschätzung eines Flughafenmitarbeiters über seine Zeit als Kindermönch entwertet nicht die persönliche und systematische Erfahrung eines Kalu Rinpoches.“

    Stimme ich zu, das heißt aber auch, dass die schlechten Erfahrungen einiger Kindermönche nicht das ganze System der Kindermönche entwerten 😉

    Vielleicht sollte man der Fairness halber fordern, dass unfreiwilliges Kindermönchsein abgeschafft werden sollte – dem schließe ich mich an, aber es sollte genauso die Freiheit geben, dass ein Kind, dass Mönch werden will Mönch werden kann. Ist das kein Recht eines Kindes? Es gibt zahllose Kinder, die Mönche werden wollten aus eigener Motivation – auch in Biographien wie der von Gen Lobsang Gyatso verbürgt »Memoirs of a Tibetan Lama«. Ich habe selbst in Klöstern in Indien gelebt. Missbrauch konnte ich nicht feststellen. Die Kinder, die ich fragte, waren freiwillig dort. Die Kindermönche und Jugendlichen, die ich in tibetischen Klöstern kennenlernte, waren sehr fröhlich, hatten ihren Spaß, arbeiten hart und wirken sehr glücklich – auch natürlich und unneurotisch in ihrem Verhalten. Sie waren zudem sehr diszipliniert und lernfreudig. Weder traumatisiert noch schikaniert kamen sie mir vor.

    Lustig, was ist eigentlich falsch an einer „Indoktrination“ – wie sie Goldner & Trimondis und auch Sie so anprangern – bei der Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Weisheit, Ethik, Großzüigkeit, Fürsorge etc gefördert werden? Macht eine Indoktrination in Materialismus, Wettbewerb, Kapitalismus oder Kommunismus glücklicher? Und das sind doch auch Indoktrinationen, die wir unseren Kindern im Westen anbieten. Sind sie glücklicher? Geht es ihnen besser im Leben – geistig und körperlich? Ein weites Feld …

    „Meine Erfahrung relativiert darum keinesfalls die damalige systematische Gewalt in vielen Waisenhäusern.“ Genau, und traumatische Missbrauchserfahrungen relativieren nicht, dass es auch glückliche, fröhliche, geistig gesunde und ganz unneurotische Kindermönche gibt 😉

    Der Dalai Lama prangert sehr wohl Missstände in Klöstern an! Allerdings steht er der Gelug Tradition nicht vor und am Ende entscheiden die Klöster und Äbte und nicht er. Das Leben unter Mönchen – zu denen ich auch gehöre – wird in der Regel nicht in der Öffentlichkeit diskutiert. Aber Fehler und Fehlentwicklungen werden sehr wohl angesprochen, ob die dann auch korrigiert werden hängt von den Gemeinschaften und deren Älteren und Äbten ab. Der Dalai Lama ist ein ausgesprochen direkter Kritiker von Missständen.

  7. Guten Morgen tenpel,

    Sie meinen, ich kann Quellen nicht trennen, weil ich Ihrer Annahme über die Trimondis nicht folge. Fein! Somit argumentieren Sie unqualifiziert ad hominem.

    Im übrigen ist Ihr Argument von keiner weiteren Erkenntnis getrübt. Sie fabulieren. Es wäre ein leichtes gewesen, festzustellen, dass die Trimondis ebenso wie Goldner anerkannte sach- und fachkundige Beiträge zur Rezeption des Buddhismus geliefert haben. – Doch Sie ziehen die Polemik vor.

    Das Institut der Kindermönche verstößt definitiv gegen die Kinderrechtskonvention der Unicef. Es ist danach eine aus der Sicht der Menschenwürde diskriminierende und unethische Einrichtung. Folglich machen selbst die guten Erfahrungen einiger ehemaliger Kindermönche dieses Institut nicht honorabel. Ebensowenig wie meine Sicht auf meine Kindheit im Waisenhaus die dort erfolgte Deprivation und Traumatisierung widerlegt oder diminuiert. Ich bin – trotz meiner positiven Sicht – durch meinen Heimaufenthalt psychisch schwer belastet worden.

    Ich habe mich in meinem Artikel gegen den sexuellen Missbrauch von Jungen in buddhistischen Klöstern gewandt. Ich habe diesen Missbrauch durch seriöse Artikel belegt. Es gibt, eine Fülle ähnlicher und aktueller Artikel. Sie belegen, die Vergewaltigung von Kindermönchen ist systemimmanent. Sie aber schreiben, dass es die freie und somit respektable Entscheidung von Kindern wäre, sich diesem System auszusetzen. Verzeihung, diese Argumentation gleicht der der Päderasten und Pädophilen, die behaupten, dass einvernehmlicher Sex zwischen Kindern und Erwachsenen zu dulden sei, da er niemanden schädige.

    Sie verteidigen das Institut der Kindermönche mit der gleichen Argumentation, wie Kinderschänder ihr krankes Verlangen verteidigen und institutionalisieren wollen, wobei ihnen die Grünen eine Dekade lang zur Seite standen. Das ist vor allem aus der Tatsache heraus, dass Sie selbst buddhistischer Mönch sind, bemerkenswert!

    M.M.

  8. Hat dies auf Lotoskraft rebloggt und kommentierte:
    Ich habe den Beitrag in meinem Blog rebloggt, weil ich die selbstverständliche Übergriffigkeit der erwachsenen Täter und das überwiegende Schweigen der Kinder und ihrer Eltern für exemplarisch halte, wie in unserer Gesellschaft über Jungen verfügt wird. Vielen Dank für die Erlaubnis.

  9. Tja, weil aber sehr viele Menschen meinen, dass der Buddhismus im Gegensatz etwa zur katholischen Kirche (ich selber bin alt-katholisch, vorher evangelisch) „NUR gut“ und friedfertig und weise ist, glaubt das halt alles keiner. Oder es ist nicht im Bewusstsein. Mich wundert eh immer, wie Leute, die Stein und Bein auf die (katholische) Kirche schimpfen, gegenüber Menschenrechtsverletzungen durch andere Religionen so blind sein können. Oder so „tolerant“. Womit absolut nichts etwa „gerechtfertigt“ wäre. Ob Kinder in buddhistischen Klöstern oder durch katholische Priester missbraucht werden, ist eigentlich egal. Auf der anderen Seite: Es gibt, genauso wie es wirklich wunderbare katholische Priester gibt, die niemals ein Kind anrühren würden, sicher auch ebensolche buddhistischen Mönche. Das hoffe ich zumindest.

    • Danke, Theologin, ich habe in meinem Beitrag angemerkt, dass sexueller Kindesmissbrauch in religiösen Gemeinschaften die Ausnahme und nicht die Regel ist. Dies gilt sicher auch für den Buddhismus. Wobei ich den Vajrayana davon ausnehme, denn hier gibt es Rituale, die den Sexualverkehr mit Kindern vorsehen. – Das Schweigen des Dalai Lama spricht hierbei auch Bände.

      Andererseits empfand ich die Kampagne, die 2012 gegen die katholische Kirche geführt wurde – besonders tat sich dabei Bündnis90/Die Grünen hervor -, als ein scheinheiliges Eindreschen auf einen „Erzfeind“; denn vergleichbare Sexualverbrechen fanden in nicht minderer Zahl in Einrichtungen der evangelischen Kirche statt. Allerdings gibt es darüber zum Beispiel keine Fallauflistung bei Wikipedia.

      • Wobei ich den Vajrayana davon ausnehme, denn hier gibt es Rituale, die den Sexualverkehr mit Kindern vorsehen.

        Das ist vollkommener Unfug.

  10. Ihre Argumentation kommt vollkommen ohne Argument aus! Das finde ich beeindruckend …

    Doch frei nach dem Motto, was es nicht gibt, lässt sich nicht belegen, könnte ich ihr gar noch Verständnis entgegenbringen. Doch mein Konjunktiv weist bereits auf das Manko Ihrer Argumentationsfreiheit. Denn es ist eine Tatsache, auf die ich in meiner Antwort oben hingewiesen habe.

    Spirituelles Ziel des Mönches im Vajrayana ist es, ein Androgyn zu werden. Erst dann ist sein Körper und Geist für die höchste Erleuchtung, die Buddhaschaft, bereit. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es verschiedener Mudra. Damit sind Frauen gemeint, denen der Mönch beim rituellen Sexualakt die weibliche Energie in einem für ihn trockenen Orgasmus entzieht. „Zu bevorzugen sind aus Gründen der Zahlenmystik zwölf- oder sechszehnjährige Mädchen.“ (Trimondi, 1999, S. 80).

    Noch zwei weitere Links, die sich ausführlich mit der Sexualmagie des Vajrayana und seinen abartigen und frauenverachtenden Sexualpraktiken befassen. Beide Links mit ausreichenden Quellenangaben.

    Michael Palomino (2005): Krimineller Dalai Lama
    Peter Naselstein: Die Massenpsychologie des Buddhismus

  11. Herr tenpel,

    bitte lesen und wenn möglich, verstehen, bevor Sie antworten. Es geht nicht um Krähen, die vertrieben werden sollen, sondern um Mißbrauch an Kindermönchen, Herr Mala hat genügend überzeugende Links reingestellt, die sie anscheinend auch nicht gelesen haben, denn sonst könnten Sie nicht so abwertend von den Trimondis sprechen. Ihr Unverständnis blieb an einem Wort hängen. Mich nervt Ihr unsachliches Gestichel, und ich fände es angenehm, sofern Sie zum Thema nichts direkt beitragen können, lassen Sie es einfach. Ich lese die exakten Berichte des Herrn Mala interessiert, eben gerade wegen seiner Gründlichkeit.

    Gute Nacht
    Yeshi

    • Ach Herr oder Frau Yeshi & Herr Mala. Ich sage ja, wer sich auf unseriöse Quellen verlässt wie Trimondis (Verschwörungstheoretiker, die tantrische Texte zudem massiv falsch interpretieren) der braucht sich nicht zu wundern, dass er eine verzerrte Vorstellung vom Tantra und vom Tibetischen Buddhismus entwickelt.

      Trimondis wurden wissenschaftlich aufgearbeitet, da muss ich mit Argumenten nicht ins Detail gehen: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/8625/ Und dann sind diese Autoren (die sich bescheiden, „Sieger und Siegerin der Drei Welten“ nennen) auch Autor so unsinniger Bücher wie „Hitler, Buddha, Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute“, eine Rezension gibt es hier: http://info-buddhismus.de/Trimondi-Hitler-Buddha-Krishna-Dalai-Lama.html

      Ich habe im Gegensatz zu Trimondis Tantra klassisch studiert und bin buddhistischer Mönch in der Tibetischen Tradition. Zwar gibt es Missbrauch – auch sexuellen – im Buddhismus und auch im tibetischen Buddhismus, nur ist er eben nicht „system-immanent“ wie hier falsch behauptet wird. Aus Unkenntnis und Stützen auf fragwürdige und falsche Quellen wie Trimondis werden hier auf der Basis einiger existenter Fakten Ideen hinzugedichtet um zu „bewiesen“ was geglaubt werden soll.

      Es ist völliger Unsinn zu behaupten „Spirituelles Ziel des Mönches im Vajrayana ist es, ein Androgyn zu werden“. Ich bin Mönch und ich habe die Tantras studiert. So einen Unfug habe ich da noch nicht gehört oder gelesen. Als Mönch, der dem Vajrayana folgt, sollte ich das ja wissen, dass ich erst mal androgyn werden sollte. Stimmt nur nicht. Androgyn zu werden ist weder eine Voraussetzung noch ein Teil des Weges des Vajrayana. Ziel des Vajrayana ist völliges Erwachen wie der Buddha zu erreichen und dazu die vier (oder drei) Körper eines Buddha zu erlangen. Die Form-Buddhakörper können männlich (zB Manjushri) oder weiblich (z.B. Tara) sein. Da es aber eben beim Erwachen nicht um das Geschlecht geht, steht das überhaupt nicht im Mittelpunkt.

      Es stimmt, dass ab einem hohen Verwirklichungsgrad ein Übender im Vajrayana um die Winde in den Zentralkanal zu bringen sich auf eine Karma Mudra stützen muss (das gilt für beide Geschlechter). Diese muss aber ebenso qualifiziert sein und von Minderjährigen – als angeblich bevorzugt – ist dabei nicht die Rede. Näheres (aus seriösen Quellen) ist hier und besonders in Fußnote 41 zu finden: http://info-buddhismus.de/Tibetischer_Buddhismus.html#LTiB Dabei geht es auch nicht darum der Frau die Energien zu entziehen, wie hier falsch behauptet wird. Die Karma Mudra muss geistig qualifiziert sein so dass auch für sie Nutzen entsteht.

      Nun, wahrscheinlich verschwende ich meine Zeit. Aber Mönch muss ja nicht jeden Unfug unwidersprochen stehen lassen. Auf das Post wurde ich nur aufmerksam, weil Matthias Mala auf meinem Sekten-Blog einen inhaltlich verzerrten Eintrag schrieb. Ich lass Sie dann mal in Ruhe … Alles Gute.

  12. Ein herzliches Grüß Gott, Herr Tenpel, aka Tenzin Peljor; aka KT66; aka Tashi; aka Mik Jackman; aka Michael Jäckel;

    mehr als ein halbes Jahr blieb Ihr verschnupfter Abgesang hier unbeantwortet. Nun ermahnt mich ein guter Freund, dass es lässlich von mir wäre, Ihre verschwurbelte Desinformation an dieser Stelle unkommentiert zu belassen; denn sie würde von meinem Beitrag ablenken und den Skandal des Kindesmissbrauches, der sexualisierten Gewalt und der Päderastie in buddhistischen Klöstern diminuieren. Und er hat recht, mein Freund! Sie haben sich hier in die Diskussion eingeschaltet, um von dem Skandal abzulenken, indem Sie von den berichteten Fakten abrücken und ad hominem argumentieren. Zu den berichteten Fakten über die anhaltende sexualisierte Gewalt in buddhistischen Klöstern haben Sie jedoch nichts zu sagen. Außer es geht – wie hier verlinkt – um eine konkurrierende buddhistische Sekte, dann auf einmal wird Kindesmissbrauch auch für Sie ein Thema. So eine Haltung empfinde ich als Instrumentalisierung der Opfer. Das durch einen buddhistischen Mönch missbrauchte Kind taugt Ihnen offensichtlich nur, wenn Sie mit der Darstellung seines Leides eine konkurrierende Schule diskreditieren können.

    Überhaupt scheint es eine Ihrer wesentlichen Aufgaben zu sein, andere Personen und Organisationen in Verruf zu bringen. Anstatt sich ihrer mönchischen Aufgabe zu widmen, sich in Andacht und Lehre zu üben, agieren Sie als Denunziant, Intrigant und Störenfried in den Weiten des Internets. Einen Teil Ihrer vielen Pseudonyme, unter denen Sie agieren habe ich in der Anrede verwendet, denn man weiß ja nie, von welcher narzisstischen Verblendung Ihrer multiplen Persönlichkeit Sie sich gerade bescheinen lassen. – Sie sehen, auch ich kann wie Sie ad hominem argumentieren, und ich denke, es ist bei Ihnen notwendig, denn einer anderen Argumentation scheinen Sie in Ihrer erleuchteten Selbstherrlichkeit nicht zugänglich zu sein.

    Doch dass meine Behauptung auch zutreffend ist, dass Ihr Dharma ausschließlich im Schatten der Niedertracht gedeiht, zeigt sich an verschiedenen Veröffentlichungen über Sie, in denen sich von Ihnen verletzte und diskreditierte Menschen gegen ihre falschen Anschuldigungen, Verdrehungen und Halbwahrheiten wehren. Ein beispielhafter Mönch sind Sie mit derlei verlinkter Nachrede nicht:

    Who is Tenzin Peljor? Posted on July 13, 2015
    Tenzin Peljor – Disgruntled Monk or CTA Puppet?
    Behind the Lies

    Es gibt noch weit mehr, Ihre Person und Ihr Tun erhellende Texte. Doch damit Sie nicht denken, ich wäre ebenso einseitig und einschichtig wie Sie, setze ich auch hier Links, in denen Sie ihre seltsamen Aktivitäten ganz in Ihrer Manier verteidigen. Doch leider sind Ihre Zeilen nur ein weiterer und originärer Beleg für Ihr seltsames Wesen:

    Some corrections with respect to claims made about me in the internet by Tenzin Peljo
    Wikipedia und Tibet – Das Ringen um Wahrheit

    Gehen Sie in Klausur, bleiben Sie darin, vielleicht haben Sie dann noch eine Chance; andernfalls wünsche ich Ihnen rotierende und multiple Inkarnationen, damit Sie letztlich zu ihrer heilen Gestalt finden.

  13. Pingback: Strukturen des Missbrauchs am Beispiel der Kirchen – Lotoskraft

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