In meinem Buch „Kundalini-Mudra“ beschrieb ich eine Mudra-Meditation, durch die Sie Ihre Kundalinikraft auf sanfte Weise anregen können. Im Nachspann zu dieser Meditation erläutere ich auch den astronomischen Hintergrund zum Kundalinimythos. Schließlich basieren sehr viele grundlegende religiöse Mythen auf Naturerscheinungen. Unser spirituelles Weltbild wäre demnach auch ein völlig anderes, wenn wir auf dem Mars leben würden, denn die Himmelslichter würden uns von dort vollkommen anders leuchten. So umkreisen den Mars zwei Klumpenmonde und der hellste Wandelstern wäre für die Menschen dort Jupiter, wahrscheinlich könnten sie auch Uranus als grünlich glänzenden Punkt am Nachthimmel sehen. Inwieweit sich aus dieser Sicht ein analoges spiritussomatisches Geschehen ähnlich dem Kundalinimythos entwickeln könnte bleibt Spekulation, denn auch unser Körper wäre bei nur einem Siebtel der Erdmasse ein anderer als hienieden.
Die nachstehende Beschreibung der Analogie von geozentrischer Astronomie und der Schlangenkraft in uns erschloss sich mir als ein Ergebnis meiner Experimente bei der Erforschung der Kundalini. Ich meine, dass dieses Wissen für jeden Interessierten auch den Umgang mit der erweckten Kundalini etwas entmystifiziert und ihn hierdurch praktikabler macht. Das Geschehen wird verständlicher, sobald man die Kraft auch als ein Abbild des Himmels in sich versteht. Es wird ein wenig profaner, rückt uns aber zugleich näher und wird uns dadurch menschlicher. Damit wird Kundalini erst zu einer wahrhaft lebendigen, weil gelebten Kraft.
Ausschnitt aus dem Kapitel „Abschließende Betrachtung der Schlangenkraft“ Weiterlesen