
Es ist wieder Zeit für ein prognostisches Jahresbild zum neuen Jahr. Gingen wir letztes Jahr noch baden, so machen wir uns nunmehr auf die Reise nach Privatissima, einem Wolkenkuckucksheim nicht mehr verortet im hiesigen Raum und hiesiger Zeit, sondern ein Ort in unserem Herzen und unserer Seele, an dem wir uns wohlfühlen. – Mit wir meine ich meine Frau und mich. Beide leben wir seit 1970 in einer Nußschale, mit der wir schon so mancher stürmischen See getrotzt haben. Ja, wir können längst vor dem Wind kreuzen.
Privatissima ist kein Rückzug ins private, sondern wie gesagt ein weiterer Abschnitt unserer Studienreise zum rechten Leben. Wobei das rechte Leben, so wie wir es verstehen, sicher nicht jenes ist, was derzeit von den „Woken“, den Erwachten, dafür gehalten wird; also weder Lebenshaltung noch Wahrheit, sondern ein realistischer Blick, soweit das in einer an sich vagen, verhandelten, ja verrückten Welt überhaupt möglich ist. Jedenfalls bemühen wir uns allein ob unserer psychischen Gesundheit um eine solche Lebensweise, schließlich ist die Welt um uns nicht minder irre als vor 50 Jahren, nur im Gegensatz zu damals, hält man heute den Wahnsinn für Wahrheit … Weisheit … Wesentlichkeit … Nein, zurück, für das hielt man die Welt auch vor 50, 80, 100 oder 1000 Jahren. Somit mag meine prognostische Zeichnung nur ein Abbild unseres Status quo und in diesem Sinne nur eine Anregung für Euch sein, liebe Freunde, sich das Ruder nicht aus der Hand nehmen zu lassen, sondern Euren eigenen Weg in dieser Welt zu finden und sich dabei vom Wahnsinn nicht anstecken zu lassen und gut zu finden, was verdorben ist.
In diesem Sinne verfasste ich das Haiga, dessen bildhafte Mitteilung Ihr nach Eurem Belieben deuten dürft, sowie das Haiku im Bild – was ein Haiga ausmacht -, das eigentlich ein Senryū ist:
Künftig verarsche
Ich mich lieber selbst! – Und ihr?
Macht es ebenso!
Ein gutes neues Jahr, Gesundheit und Glück, wünschen Euch
Dagmar & Matthias Mala