Viele Jahre schon legen wir uns zum Baden stets an dieselbe Lichtung am See. Es ist ein lauschiges Plätzchen, etwas abgesondert von den weitläufigen Liegewiesen rundherum. Ich mag es, auf dem Rücken liegend in den Himmel zu schauen und den Schwalben und Mauerseglern beim Tanzen und Gleiten zuzusehen. In den letzten Jahren wurden es immer weniger Vögel; dieses Jahr sind es nur noch vereinzelte, die ab und an im Himmel kreuzen. Dafür sehe ich nun die Mouches volantes deutlicher. Es sind feine Verklumpungen im Glaskörper des Auges, die einem tanzende Punkte, Figuren und Schleier im Himmel oder vor hellen Flächen sehen lassen. Schließe ich abwechselnd die Augen, veränderte sich dieser trügerische Tanz.
Jahr um Jahr waren es auch weniger Insekten, die uns auf unserer Wiese umschwirrten. Kaum noch Mücken, Fliegen oder Bremsen. In den letzten Jahren sah ich überhaupt keine Bremse mehr, deren Stiche ich besonders unangenehm empfand. Auch Bienen, Spinnen, Ameisen und Käfer sind rar geworden. Selbst die Wespen, die dieses Jahr angeblich eine Plage sein sollen, sind erheblich weniger geworden. Weiterlesen