Der Blogger Stefan Kraus vom Blog Seelengrund stellte seiner Frage: Was verstehst Du unter „Gott“?, noch drei weitere nach. Ich ging daraufhin in mich – nur wohin? – und es stellten sich nach und nach folgende Antworten ein, die ein für allemal die Welt erklären. So denn, jubilieret! Wir sind angekommen …
- Was verstehst Du unter „Gott“?
Ich … nein, wir … nein, wieso werde ich geduzt, wenn es um Gott geht? Das verstehe ich nicht. Woher diese Impertinenz, diese paternalistische Attitüde, womöglich Gläubige stets zu infantilisieren. Außerdem, was heißt schon verstehen? Ich soll Gott – was immer das auch sein mag – verstehen? Also ich habe zwar narzisstische Züge, doch soweit megaloman bin ich nicht, dass ich mir vorstellen wollte, was – wenn es denn es gäbe – jenseits aller Vorstellungskraft läge. Also bescheide ich mich, stelle mir nichts vor, und esse Entenbraten mit Blaukraut, Semmelknödel, Preiselbeeren und Kastanien-Apfelfüllung; das ist gottvoll! – Und dann noch unter Gott? Ober sticht unter! Also falls Sie es wissen wollen, dann fragen Sie doch Ihr Konstrukt von ihm. Es gibt auch Menschen, die sprechen mit den Geistern aus der Klosettschüssel.
- Welche gedanklichen Gründe führen dich zu diesem Verständnis des Gottesbegriffs?
Die Gründe meiner Gedanken sind so grundlos wie ein Gumpen voller Nymphen, die Jünglinge becircen und aus dem endlichen Glück ihrer Jugend ins Endlose, sprich die himmlische Ewigkeit reißen. Somit speisen sich meine Gedanken wohl aus den Spiegelungen am Rande des Universums, die reflektieren, was in seinem Inneren ist: nämlich nichts, oder besser noch: Nix – lateinisch wie Schnee – neudeutsch Koks, amtsdeutsch Kokain; denn mit diesem Nix lässt sich das Nichts im Kopf prächtig blähen, so dass es den Schädel füllt und die Gedanken links und rechts herausquellen, fragt nur den Crystal Meth Junkie Volker Beck, den religionspolitischen Sprecher der Immergrün-hinter-den-Ohren-Alliens.
- Welche Erfahrungen führen dich zu diesem Verständnis des Gottesbegriffs?
Fahrungen sind Bewegungen. Ver-, Er,- Be-, Ein-, Vor-, Nach-, Mit- und so viele mehr Fahrungen, sind stets mobil und niemals im-. Da geht es zu wie bei Cern, im Teilchenbeschleuniger, rasant und detonativ und sich in antimaterialistischer Transzendenz exmatrikulierend. Derlei Bewegungen sind so haltlos, dass sie nicht mehr mitteilsam sind, da sie stets nur verzerrt, sprich relativ erfasst werden können – die Mitteilungen … und nicht das Mobile selbstverständlich.
- Welche Haltung nimmst du ein gegenüber anderen Verständnissen des Gottesbegriffs?
Oje, haltet ein. Ein Verständnis ist nicht zwei Verständnis. Verständnis ist so singular, wie unzählbar – wie mich darin gar der Wahrig noch bestärkt. Wie also soll ich Haltung gegenüber dieser Frage einnehmen? Lautete sie: Wie hältst Du es mit den Religionen, wiese ich auf meinen Blogbeitrag Uniform. So aber weise ich die Frage – ob ihrer Unverständlichkeit – zurück, zurück ins Unsinnige, und wiese somit hinein in tiefste Mystik.