
Ich bin ein Covidiot, jedenfalls in den Augen der Selbstgerechten, der Erwachten – der Woken, so nennt man sie gerade, ich nenne sie lieber Ann-Kathrin, wie die guten Menschen halt so heißen. Doch egal, offensichtlich hatte ich eine politisch inkorrekte Erkrankung, als ich am 17. Januar in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Nachimpfung einen Schlaganfall erlitt. Er begann mit einer kaleidoskopartigen Verzerrung meiner Optik und mit einem einhergehenden heftigen Schwindel, begleitet von dem Gefühl, als hätte ich einen Krampf in meinem Oberstübchen. Da ich einen gleichartigen „Hirnkrampf“ schon zwei Wochen zuvor hatte, der Schwindel aber nach etwa zehn Minuten wieder abklang, verharrte ich zunächst in der Hoffnung, es ginge auch diesmal vorüber. Doch diesmal wollte nichts abklingen, vielmehr war der Schwindel samt Fallneigung nach links so stark, dass ich mich an der Wand entlangtasten musste, um nicht zu stürzen. So ergab ich mich dem Schicksal und sagte zu meiner Frau: „Schatzi, ich glaub, ich hab ‘nen Schlaganfall“, und beschrieb ihr kurz die Symptome; worauf sie sofort die Rettung anrief: „Mein Mann hat einen Schlaganfall!“. Es war 20:30 Uhr.
Wenige Minuten darauf waren die Sanitäter schon da und ebenso kurz darauf, hatten sie einen freien Platz in der nächsten „Stroke Unit“, zu deutsch „Schlag-Einheit“ gefunden. Eine viertel Stunde später, robbte ich bereits von der Trage auf die Pritsche des CT. Der Röntgenologe sah im Kleinhirn einen Verdacht auf Schlaganfall, der per MRT noch präziser visualisiert wurde. Daraufhin stand fest, ich hatte einen Schlaganfall erlitten. Die Ärzte begannen sofort mit der Therapie, indem man mir per Perfuser Lyse – ein Medikament zur Auflösung von Blutgerinnseln – verabreichte. Gegen elf Uhr wurde ich auf die Wachstation geschoben und verblieb danach für 72 Stunden in der Schlageinheit. Bis auf ein leichtes Taubheitsgefühl an der linken Wange überstand ich den Schlaganfall folgenlos.
Irritierend empfand ich freilich den Teil der Diagnostik, in dem mir mehrere zurückliegende Schlaganfälle, also wenigsten mehr als zwei, attestiert wurden. Meine Irritation verstärkte sich, als ich vom Mitpatienten im Zimmer, auf das ich verlegt wurde, erfuhr, dass er vierzehn Tage vor seinem Schlaganfall mit BioNTech geboostert worden war. Er war ein vierzigjähriger Mann, der zwei Jahre zuvor einen Gesundheitscheck ohne Auffälligkeiten durchlaufen hatte. Jetzt lag er mit konstantem Bluthochdruck von über 200, einer Hirnblutung und zwei Schlaganfällen im Krankenhaus. Seine Andeutung, ob es eine Korrelation zwischen Nachimpfung und Schlaganfall geben könnte, wurde von den Ärzten kategorisch verneint. Es war ein politisch inkorrekter Gedanke.
Drei Tage später auf der Heimfahrt vom Krankenhaus erzählte mir die Taxifahrerin, dass sie nach ihrer Auffrischimpfung ebenfalls auffällige Symptome hatte. So setzte bei ihr, obgleich längst in der Menopause, eine Blutung ein und auch sie sah Doppelbilder.
Anlass genug, um darüber nachzusinnen, wann denn bei mir die „unbemerkten“ Schlaganfälle geschehen seien. Erinnerlich war mir ein Schwindelanfall, den ich unlängst nachts erlitt. Ich musste bieseln und fiel aus dem Bett, weil ich vor lauter Schwindel oben und unten nicht mehr unterscheiden konnte. Also richtete ich mich auf, indem ich mich an einer Regalwange orientierte, die ich nach oben hin abtastete und mich dann den Weg zur Toilette und zurück ins Bett an der Wand entlang tastete. Damals suchte ich den Grund hierfür in privatem Disstress und meiner PTBS, die auch ursächlich für meinen chronischen psychogenen Schwankschwindel ist. Nur eine derart heftige Schwindelattacke hatte ich nie zuvor.
Jetzt durch den Schlaganfall aufgeschreckt, nahm ich mir meinen Kalender vor und stellte fest, dass ich mir damals knapp vier Wochen vorher die zweite Coronaimpfung verabreichen ließ. Zudem fand ich eine Notiz sechs Wochen später darüber, wie ich beim Schwimmen eine heftige Schwindelattacke erlitt. Auch hier empfand ich diesen seltsamen „Hirnkrampf“. Ich streckte mich dann auf dem Wasser aus und orientierte mich waagrecht wie eine Wasserwaage und horizontal mit Blick in den Himmel. So schwebte ich im Becken, bis der Schwindel vorbei war.
Nach der dritten Impfung mit BioNTech im Dezember war ich eine Woche lang so geschwächt, dass ich mehr oder minder sieben Tage durchschlief. Zwei Wochen später hatte ich den erwähnten heftigen Schwindel, der aber alsbald abklang. Danach erlitt ich dann den letzten Schlaganfall, den ich diesmal nicht verschlief. Somit sehe ich, wie nachstehend gelistet, eine zeitliche Koinzidenz – oder noch deutlicher eine naheliegende Korrelation – zwischen Impfung und Schlaganfällen.
21. Mai 2021: zweite Coronaimpfung BioNTech
18. Juni 2021: erster heftiger Schlaganfall, im CT als alter Schlag sichtbar. Ereignis festgehalten in meinem Kalender.
9. August 2021: zweiter leichter Schlaganfall, im CT als alter Schlag sichtbar. Ereignis festgehalten in E-Mail an Freundin
16. Dezember 2021: Auffrischimpfung BioNTech
30. Dezember 2021: leichter Schlaganfall, im CT als alter Schlag sichtbar.
17. Januar 2022: schwerer Schlaganfall, dokumentiert durch Stroke Unit.
Inwieweit dieser Zusammenhang auch ursächlich ist, steht auf einem anderen Blatt. Die Forschung scheint derzeit der möglichen Empirie auszuweichen; wie gesagt sie wäre momentan politisch inkorrekt. Jedenfalls habe ich meine Beobachtung dem Paul-Ehrlich-Institut online gemeldet. Ich erhielt nicht mal eine Eingangsbestätigung.
Dem Anlass entsprang zu guter Letzt folgendes Senryū:
Schwindel voll Schrecken
Oder flackerndes Lebenslicht?
Ein Schlag nach Impfung.
Noch ein Hinweis: Wer mehr über Impfnebenwirkungen bei Covid erfahren möchte, dem empfehle ich das Blog ScienceFiles. Hier der Link auf eine aktuelle Seite zum Einstieg in das Thema.